Als lebenslanges Mitglied von Parkinson’s NSW wurde ich zur Außerordentlichen Generalversammlung eingeladen, auf deren Agenda der Ausschluss von zwei Vorstandsmitgliedern steht. Es wird ihnen vorgeworfen, den Verein in den Ruin zu führen. Assoziationen zum Status Quo des österreichischen Dachverbandes, wenngleich organisatorisch in einer völlig anderen Liga, drängen sich bei der Lektüre dieses umfangreichen Schreibens aus New South Wales auf, das alle Mitglieder auf die Missstände aufmerksam macht und diese zum Thema einer Sondersitzung werden.
Mangelnde Transparenz des aus allen Fugen geratenen Budgets, das aus den Augen verlieren der 70 ursprünglich betreuten Selbsthilfegruppen, sowie die Verdreifachung des Administrationsaufwandes von Parkinson’s NSW sind einige der Vorwürfe, die deutlich gemacht werden sollen. Zusammenarbeit statt Konkurrenz mit anderen NGOs sollte die Devise lauten, globale Partnerschaften mit Initiativen wie dem WPC werden eingefordert.
Immer wieder erinnert das Schreiben aus Sydney an unser eigenes „Hausgemachtes“ in Wien. Ich finde es sehr interessant, dass anderswo ähnliche Probleme mit Platzhirschen und Egomanen entstehen. Der einzige Unterschied ist, dass man in Australien etwas dagegen unternimmt, unser Dachverband jedoch schon seit Jahren dahindümpelt, ohne dass jemals jemand zur Rechenschaft gezogen wird.
Gerald Ganglbauer
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