M. Parkinson

Unheilbar

Was ist Morbus Parkinson?

Im Zuge der Parkinson-Erkrankung (Morbus Parkinson) kommt es im Gehirn zu einem fortschreitenden Untergang bestimmter Nervenzellen, so genannter Dopamin produzierender Nervenzellen. Die betreffenden Neuronen befinden sich im Gehirnareal der Substantia nigra, deren Hauptaufgabe in der Feinabstimmung und Koordination der menschlichen Bewegungsabläufe liegt.

Die Substanz Dopamin fungiert in diesem Prozess als wichtiger Botenstoff (Neurotransmitter).

Als Konsequenz aus dem kontinuierlichen Untergang der Dopamin produzierenden Nervenzellen kommt es zu einem Ungleichgewicht im Neurotransmitter-Haushalt des Gehirns. Der entstehende Mangel an Dopamin bedingt seinerseits einen relativen Überschuss an dem Botenstoff Glutamat. Dieses Ungleichgewicht an Dopamin und Glutamat führt in weiterer Folge zu den krankheitstypischen motorischen Störungen: Als klassische Symptome oder Kardinalsymptome gelten Bewegungsarmut (Akinese) bzw. –verlangsamung (Bradykinese), Muskelsteifheit (Rigor) und Zittern (Tremor). Aus diesem Grund nannte James Parkinson diese Erkrankung in seiner Erstbeschreibung aus dem Jahr 1817 auch „Schüttellähmung“ (Paralysis agitans). Ein weiteres typisches Symptom ist die Haltungsinstabilität (posturale Instabilität).

Morbus Parkinson ist in erster Linie eine Krankheit des höheren Lebensalters, nur etwa zehn Prozent der Patienten sind bei Diagnosestellung jünger als 40 Jahre. In der Regel wird die Erkrankung zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auffällig.

Die Symptome entwickeln sich schleichend. In vielen Fällen erkennt die engste Umgebung des Patienten die Krankheitssymptome, bevor der Patient diese selber wahrnimmt. Zumeist beginnen die Anzeichen an einer Seite des Körpers, später breiten sie sich auch auf die andere Seite aus.